Karrieresprung
Ein Gedicht von
Friedrich Graf
Ein Poet in seiner Klause
machte eine lange Pause.
Nach vielen Tagen ohne reimen
fing es an in ihm zu keimen;
dann entströmte unter Schmerzen
Vers auf Vers aus seinem Herzen.
Das geschriebene Erdachte,
aber keinen Sinn erbrachte.
Drum ließ er schnell das Dichten sein
und entfloh nach Liechtenstein. - - -
Dort durchbrach er die Barriere
und macht als Bettler nun Karriere - - -,
- - - Er erkennt mit Widerstreben:
Von Poesie kann man nicht leben.
(Die Welt hat ein Genie verloren,
doch bald wird wieder ein`s geboren.)
(© Friedrich Graf)
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