k/ein Traumberuf

Ein Gedicht von Reiner Rinkes
Kaum dass die Sonne Sorglos
Jenen alles verhüllenden Schleier durchstößt
Und mit kräftig frechem Strahlen
Das im Morgengrau gebundene Nebelband löst

Trifft mich auch schon nächst augenblicklich
Ihr wenig schmeichelhaftes Licht
Worüber ich nicht wirklich glücklich
Und brennt mir ihre Grüße mitten ins Gesicht
-
So aus dem Schlaf gerissen
Steht mir weder der Sinn danach, höflich zu sein
Und ihren Gruß zu erwidern
Noch danach, mit dem Hahn um die Wette zu schrein

Was soll das hier werden, ein Müslimorgen
Mit Li-La-Laune und Gold im Mund
Den Affen machen, für Stimmung sorgen?
Nenn mir dafür nur einen wirklich guten Grund!
-
Lass all die frühen Vögel
Sich eins pfeifen, weil wieder ein Tag anbricht!
Auch ich pfeif drauf, halt später
Bis dahin schweig ich still und meide das Licht

Und zieh mir die Decke weit über die Ohren
Und suche und finde keinen Schlaf
Denn ich hab mich in einem Traum verloren
In dem ich nun mal leider nicht weiterschlafen darf
-
Denn im Traum bin ich ein Bäcker
Und für den ist halt um Zwei
Dafür sorgt auch schon sein Wecker
Kurz und knapp, die Nacht vorbei

Informationen zum Gedicht: k/ein Traumberuf

836 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,0 von 5 Sternen)
-
29.01.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige