Ja, aber Gelaber

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Ach, ja doch! Ja, aber ...,
spar dir das Gelaber.
Ich mag nichts mehr hören
und könnte fast schwören.
Nach all dem Rhabarber,
folgt bald schon ein „Aber“.

Die Freiheit sei edel,
so spricht jeder Schädel.
„Aber“, man muss auch verstehen,
den Terrorkampf sehen.
Drum speichert ruhig Daten,
das sichert die Staaten.

Der Frieden sei wichtig,
so heißt es stets richtig.
„Aber“, man muss sich auch wehren
in westlichen Sphären.
Die Werte bewahren,
mit Haut und mit Haaren.

Ach, ja doch! Ja, aber ...,
spar dir das Gelaber.
Ich mag nichts mehr hören
und könnte fast schwören.
Nach all dem Rhabarber,
folgt bald schon ein „Aber“.

Man sei tolerant,
dieser Satz klingt bekannt.
„Aber“, dem Flüchtling in Ehren,
Asyl zu verwehren.
Das sei zwar nicht toll,
doch das Boot wär´ schon voll!

Oft sind´s Seifenblasen,
ein Schmus nur und Phrasen.
Ein „Aber“ schluckt alles,
im Falle des Falles.
Was immer auch sei,
die Gesinnung scheint frei

© Hansjürgen Katzer, September 2015

Informationen zum Gedicht: Ja, aber Gelaber

454 mal gelesen
(4 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,9 von 5 Sternen)
1
05.09.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige