Immer kommt der Wind von vorn
Ein Gedicht von
Jürgen Wagner
Immer kommt der Wind von vorn
Fahrradfahrer'n ist’s abnorm
Stärkt er einmal deinen Rücken,
kann der Wind uns sehr beglücken
Herrlich bläht der Wind die Segel
Boote fahr'n in aller Regel
durch die Wellen stolz und frei
Stille scheint nur Quälerei
Winde, sie sind sehr lebendig,
hauchen, blasen, gehen ständig,
fegen, wehen, wirbeln, dreh’n
Selten bleibt die Luft mal steh’n
Ziehen, rauschen, heulen, brausen,
pfeifen, flüstern, winseln, sausen,
orgeln, rascheln, toben, fauchen
analog zu unser'm Schnaufen
Winde sind bei uns zuhaus',
Atmen, das geht ein und aus
Nehmen, geben immerdar
Pausen - die sind wunderbar
Atmen lässt uns sprechen, singen,
gähnen, lachen, schäkern, klingen
husten, rülpsen, furzen, summen,
schluchzen, keuchen, rauchen, brummen
Schreien kündet an das Leben
Schmerzgeboren wir uns regen
Friedvoll wird es dann zum Ende
Ein Geheimnis bleibt die Wende
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