Im Morgengewand
Im Morgengewand
Im Morgengewand steht der Tag mir auf,
Wenn das Licht die Nacht ergreift,
Wolken wegschiebt zum Walde hinauf,
Den noch der Frühnebel streift.
In Erwartung stehen die Bäume am Rand,
Harren der Dinge, die da kommen,
Haben sie doch ihren festen Stand,
Nichts ist ihnen vom Tage genommen.
Nur der Zögernde weiß noch nicht:
„Soll ich denn wandern, aufstehen?“
Ihm allein ist zu dunkel das Licht,
Will nicht über den Bettenrand sehen.
Mit den Strahlen weichen Bedenken,
Er setzt sich auf, bittet den Tag herein,
Lässt sich mit dem Himmel beschenken,
Wird unterwegs zum Waldweg sein...
©Hans Hartmut Karg
2022
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