Ich sitze in meinem Kämmerlein

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Ich sitze in meinem Kämmerlein,
trinke ein paar Flaschen Wein,
bin so allein und wein'.

Mein trauriges Herz vereist,
doch der Geist des Weines, weckt meinen Geist.
Irgendwann fange ich, lauthals zu singen an,
wusste nicht, dass ich so gut singen kann.

Beim Singen vergesse ich,
meine Sorgen, die so große Einsamkeit,
fühle mich glücklich und befreit.

Nanu, früh um vier,
klingelt es stürmisch an meiner Tür.
Wer mag das sein, bin doch sonst auch allein.
Die Polizei, das ist aber nett,
bestimmt werde ich belobigt, mit einem Sonett.

Doch sie mich ermahnen, ich würde es wohl erahnen!
Was soll ich ahnen,
dass sie kommen, um mich zu ermahnen?

Ich werde belehrt,
was mich stört und meine Singkunst entehrt.
Ich darf nicht mehr singen,
dem Geist des Weines, kein Ständchen bringen.

Na gut, dann gebe ich eben Ruh',
bin sowieso müde, lege mich hin, decke mich zu.
Gute Nacht mein lieber, treuer Weingeist,
es lebe unser Teamgeist.

Informationen zum Gedicht: Ich sitze in meinem Kämmerlein

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04.03.2015
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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