Humanität wie Inhumanität beginnt mit Kommunikation

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Humanität wie Inhumanität beginnt mit Kommunikation

Der Illusion niemals hingeben,
Dass alles hat nur eine Seite:
Nicht jeder Weinstock trägt ja Reben,
An denen sich das Auge weide...

„Wie hältst Du's mit der Religion?“
Lautet die alte Gretchenfrage.
Doch auch auf einem höchsten Thron
Klärt nicht human man diese Frage.

Der Mitmensch braucht die Fürsorge,
Wenn sie die Menschheit tragen soll,
Womit er sich auf Dauer borge,
Was letztlich dann zu aller Wohl.

Der Unmensch sucht sich die Kumpane,
Muss kraftmeiernd wild um sich werfen,
Damit sich sehr viel Leid abspane,
Quälgeister ihm die Waffen schärfen.

Achte auf den Wortgebrauch,
Wo Rede auf Frieden schwört.
Dabei ist oft Schall und Rauch,
Selbst wo bestes Wort man hört.

Und nicht jeder wird Dir folgen,
Die Friedensfeste bleiben rar,
Weil Worte oft nicht befolgen,
Was Konsens am Vortag war.

Unmenschlich bleibt oft das Handeln,
Selbst wo menschlich oft die Reden,
Wenn Berserker wieder wandeln,
Verpflichtet nur den alten Fehden.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Humanität wie Inhumanität beginnt mit Kommunikation

120 mal gelesen
11.09.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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