Himmlische Ruh

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Früh um vier, spielt Erzengel Michael Klavier.
Und Erzengel Gabriel übt sich im Harvenspiel,
das ist mir zu viel.
All überall ein Kinder-Engelschor probt
und Petrus freudig lobt.

Hosianna tönt es vom Engels-Männerchor,
ich komme mir, wie in der Kirche vor.
Erzengel Raphael gibt mir Befehl,
soll mich im Flötenspiel bewähren,
oder Schafswolken scheren.

Ja sind die alle hier verrückt,
dachte, das himmlische Leben mich entzückt.
Werde mich an oberster Stelle beschweren,
ich werde mich wehren.

Doch das goldene Tor blieb für mich zu,
es gibt für mich, keine himmlische Ruh.

Informationen zum Gedicht: Himmlische Ruh

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29.10.2015
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