Helios
Ein Gedicht von
Anouk Ferez
Du warst die Sonne, die ich stets umkreiste,
ich betete zu deinem Licht.
Es war dein Atem, der mich wärmte, speiste,
und Glücklichsein trug dein Gesicht.
Doch kamen deine Worte, Taten,
wie ein Kometensturm daher …
zerstörten Eden, unsren Garten.
Auch dich und mich – uns gibt’s nicht mehr.
Nun … Helios, so wisse:
Du lebst mit Schuld – und die wiegt schwer.
Schick ruhig ins Fremde deine Küsse,
belasse meine Lippen leer.
Doch MEINE Welt, sie bleibt nicht dunkel,
mein Seelenfenster bleibt nicht blind.
Es küsst mein Aug‘ ein Sterngefunkel
- ich leb auch ohne dass WIR sind!
Bist DU noch Gott OHNE Gebete?
Fühlst du dich heiß ohne mein Frier´n?
Verwehrtest mir, was ich erflehte...
Bleibst einsam hinter deiner Stirn...
Anouk Ferez 11-2016
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