Hast

Ein Gedicht von Werdiewomm
ein Mann von Eile gepackt
vergisst die Schuhe
ganz früh am Morgen
mit Schwung auf die Straße
verdammt, eine Pfütze!
egal, er muss weiter
die Arbeit ruft pünktlich um acht

der Mann reisst sein Fahrrad aus der Garage
und rast- die Arbeit so nah!
endlich, schweißgebadet, der Mann
ohne Schuh, er ist da!
pünktlich, okay, aber was kommt
denn jetzt?

ein grauer Chef, blickwandernd und wundert, er schiebt ihn hinaus
raus, ab nach Hause, Kollege, du bleibst zu Haus!
Schuhe an, in der Mitte der obersten Pflichten,
entsetzte Blicke, Fußmann, ihn triffts geballt!

die Wucht, sie reißt ein tiefes Loch,
Pein, Qual, bumm, der Mann, er fällt hinaus,
was zuviel, ist zuviel

Fußmann, tränenverschleiert, halb blind, er tapst nach Haus,
jemals zur Arbeit?
niemals!
sofort ins Bett, bleibt da
bis heute,
was zuviel ist zuviel

Informationen zum Gedicht: Hast

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06.11.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Werdiewomm) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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