Großstadt bei Nacht

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Hektisch erwacht, der Trubel der Stadt.
Es ist eine schwüle Sommernacht.
Reklamelichter blinken,
Prostutierte, ihre Gesichter entstellt durchs Schminken,
dir zuwinken,
in der geheimnisvollen Nacht, sie versinken.

Zwielichtige Gestalten schleichen durch Straßen und Gassen.
Ein Handschlag, abgemacht, mittendrin in einer Straßenschlacht.
Wer steht unter Tatverdacht, wer hat die Stadtviertelmacht.
Wie Ratten verschwinden sie im Kanalschacht.

So eine Mondnacht ist prädestiniert für eine Mordnacht.
Straßenratten in Menschengestalt spielen verrückt,
das Messer schnell gezückt.

Laufe durch die Straßen ganz sacht, gebe Obacht,
es ist eine durchgeknallte Nacht.

Informationen zum Gedicht: Großstadt bei Nacht

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04.05.2012
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