Graugänse

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Sie brüten an Seen
und ziehen in Höh'n
In großen Scharen
gen Süden sie fahren

Und kommen sie wieder,
sind schwach ihre Glieder
Sie nisten und brüten
Wie sorgsam sie hüten

ihren Nachwuchs zu zweit
Bald ist es so weit
Die Jungen schlüpfen
Die Eltern schützen

den Kindergarten
Bei ersten Ausfahrten
ist Mutter voran
und Wächter der Mann

Gefahr droht von Feinden,
die muss man vertreiben
durch lautes Schnattern
und heftiges Flattern

Grüne Gräser gibt's hier
in dem Sommerquartier
Die erste Speise
für die herbstliche Reise

Anm.: Die Graugänse sind Zugvögel und die Vorfahren unserer gezähmten Hausgänse. Graugänse werden ca. 20 Jahre alt und bleiben mit ihrem Partner, wenn möglich, ein Leben lang zusammen. Der Ruf der Wild- und Hausgänse ist phonetisch derselbe geblieben (gra gra), aber hört man genau hin, haben die Hausgänse ihre Wildheit und Freiheit doch eingebüßt. Das Brüten und die Aufzucht ist von März bis Juni. Kommt ein Seeadler oder Milan in die Nähe der Jungen, steigen die Gänse zusammen auf und verwirren ihn mit einem Riesengeschrei. Die Küken, die überleben, werden schon im Herbst ins Winterquartier mitfliegen. Durch die herrliche V-Formation, wo man sich auch abwechselt, sparen alle Energie - sie ist aerodynamisch leichter zu fliegen als die lose Gruppe. So legen sie (zwei Mal im Jahr) eine bis zu 6000 km lange Strecke zurück.

Informationen zum Gedicht: Graugänse

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14.05.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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