Gottes Wortverdreher

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Geweiht die Geigen preisend Himmelsländer, die hinter Wolken leben
wohl den Menschen, wenn in ihre Ohren diese Töne gehn
Lebenslang treu, dem liebsten Vater heilig Wort und gottergeben
leicht jene Schrift gelehrt, um am Ende selbst nicht zu verstehn

Doch so mancher der die Schrift erzählt, lässt den Sinn und Kopf verdrehen
geschmückt der teuren Pflicht, aus Mangel bleibt eitles Herz verwehrt
welch göttlich Stolz und Eifer, als könnten sie es einfach anders sehen
Ecken und Kanten schneiden, das Ärmste so mit Angst bekehrt

Fälscher und Schweiger, die ohne Frage, reich die Brücke übersteigen
den Fluss des Leben brechen, Lob Luxusheiland, Lichterkreis
wünschen insgeheim, dass sie nicht denselben Schmerz und Tod erleiden
Brüder unterwerfen, gezielt dem Zweck „Macht um jeden Preis“



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 02.03.2016)

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Informationen zum Gedicht: Gottes Wortverdreher

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02.03.2016
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