Glückwunschverweigerung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Glückwunschverweigerung

Jemandem gratulieren heißt: An ihn denken,
Ihn schätzen, ihn wahrnehmen, ihn ehren.
Man will ihm gern so die Zuneigung schenken,
Um wiederum damit die Freundschaft zu mehren.

Doch es gibt leider auch Menschen, ja jene,
Die hierin nur eine Mitleidstour sehen,
Als ob der Glückwünschende sich danach sehne,
Immerzu seinem inneren Drange nachzugehen.

Kann es denn gelingen, Anteil zu nehmen,
Wenn eine Jubilarin das eigentlich nicht will?
Muss man sich für Gratulationen schämen,
Die doch nur Freude als Glücken zum Ziel?

Ist Mitleid nur noch als Soziallast begriffen,
Weil man sich in der Unterlage wähnt,
Wo randständige Ungeister nicht schliefen,
Wird niemals mehr ein Glückwunsch ersehnt.

Leider muss man solch Verqueres respektieren,
Denn geehrt werden kann auf Dauer leider nur,
Wer das Gute beim Nächsten wird akzeptieren,
Weil er ihn sieht als Teil liebender Seinsnatur.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Glückwunschverweigerung

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17.02.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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