Glück im Unglück

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Ein Schiff geht unter - einer schwimmt
und rettet sich nach manchen Tagen
auf eine Insel, klein und leer
Schon lang hat er nichts mehr im Magen

Kein Mensch zu seh’n und auch kein Schiff -
da fängt er an sich einzuleben,
baut eine Hütte, jagt und fischt -
sich zu bewahren ist sein Streben

Doch eines Tag’s, er streift umher,
da brennt sein Haus in hohen Flammen
Er kommt zurück und als er’s sieht,
bricht er fast ganz in sich zusammen

Am nächsten Morgen wacht er auf
und hört Motoren auf dem Meere
Ein Boot kommt auf die Insel zu ...
Da fällt sie ab, die ganze Schwere

Die Männer sind noch kaum an Land,
denn höchste Zeit war's dieses Male
Da fragt er sie, wie solch's geschah -
‚Wir sahen Ihre Rauchsignale!‘

Nach einer Geschichte unbekannter Herkunft

Informationen zum Gedicht: Glück im Unglück

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19.05.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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