Gesichter

Ein Gedicht von Mary Ryan
Jede Nacht, wenn ich tief schlaf
Sehe ich all die Leute,
Welche ich im Leben traf
Und die die Zeit verstreute

Wie in einer Galerie
Betracht ich die Gesichter
Manchem bin ich nah wie nie
Und komm dabei nicht dichter

Ein Täfelchen verrät mir
Was mich mit euch verbindet
Manchen wünsch ich mir jetzt hier
Andrem, dass er verschwindet

Mit jedem Schritt gen Ausgang
Wächst der Schmerz, der an mir nagt
Weil ich noch nach euch verlang
Ginget ihr doch ungefragt

Die Tür, durch die ich nun geh'
Ist demnächst schon weiter weg
Die, die ich nicht wiederseh',
Bekommen hier ihren Fleck

Informationen zum Gedicht: Gesichter

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24.10.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Mary Ryan) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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