Geschichtsstunde
Ein Gedicht von
Roland Pöllnitz
Europa war einst stolz und mächtig,
so zog es in die Welt hinaus,
um andere zu unterwerfen,
es beutete die Völker aus.
Es stahl in Afrika Ressourcen,
woanders klaute es das Gold,
in Asien lockten die Gewürze,
es nahm sich alles unverzollt.
Es schlachtete die Azeteken,
ermordete den roten Mann,
versklavt viele Afrikaner
und später auch den Chinamann.
Das währte viele hundert Jahre,
doch irgendwann war damit Schluss,
der Ruf der Freiheit wurde lauter,
im Kampfe fiel so mancher Schuss.
Die dritte Welt begann zu lernen,
sie forderte ihr Anteil ein,
Europa streute die Almosen,
denn reich sollte nur einer sein.
Doch das System beginnt zu bröckeln,
der Tiger brüllt, der Löwe auch,
Europa ist ein Furz im Winde,
der Rest der Welt ein Glutwindhauch.
(c) R.P. 2014
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