Gefühlsreise

Ein Gedicht von Daggy Ludwig
Das Leben läuft an mir vorbei,
Träume zerplatzen, machen mich frei.
Rastlos und ohne Worte
durchreiste im Traumland ich die Orte.

Glückstadt war der erste Ort,
doch lange hielt es mich nicht dort.
Wär gerne länger noch geblieben,
doch leider wurde ich vertrieben.

Weinhausen kam direkt danach,
die Stadt, die mich beinah zerbrach.
Hoffnungsburg, mein neues Ziel,
das Umfeld mir dort sehr gefiel.

Und gut erholt wurde mir klar,
ich möchte nach Utopia.
Der Weg dorthin war ziemlich weit,
drum blieb ich dort, für lange Zeit.

Doch Schmerzheim lag gleich nebenan.
Auch da musste ich irgendwann
mich lange niederlassen,
um die Reiseroute neu zu verfassen.

Der Schmerz schien mich fast zu erdrücken,
da entdeckte ich Mutbrücken,
Ortsteil Hoffnungsfranken,
da konnte neue Kraft ich tanken.

So zog es mich nach Liebesfeld,
es ist die schönste Stadt der Welt.
Sie weckte mein Entzücken,
trotz ihrer Tücken.

Denn dort ist vorgegeben,
man darf allein nicht leben.
Ich konnte nicht verweilen,
musste von dannen eilen.

Bald sah ich die Stadtmauern
der Ortschaft Zweifelstauern.
Ein hässliches Nest,
hab's gehasst, wie die Pest.

Mir blieb keine Wahl,
nur ein Weg nach Höllenthal.
Meine schlimmste Nacht
hab ich dort verbracht.

Langsam spüre ich die Wende,
meine Reise geht zu Ende.
Sie war steinig und hart,
teuer mit Gefühlen bezahlt.

Doch würd man mich fragen,
nach all diesen Tagen,
war alles verkehrt?
Ich würde wohl sagen:
Nein, mein großer Traum,
er war es wert.

© Chérie de Louis

Informationen zum Gedicht: Gefühlsreise

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22.07.2010
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