Fünf Gedanken zu Weihnachten
Ein Gedicht von
Michael Jörchel
Oh, Weihnachten wo bist du hin?
Es blinkt und strahlt in allen Ecken
es dröhnt, im Ohr, ein Weihnachtslied.
Besinnlichkeit? – Nicht zu entdecken.
Ob es so etwas noch gibt?
Hektisch noch Geschenke kaufen
erfüllt ist nun die Pflicht.
Bestellen oder selber laufen.
Ohne Geschenke geht es nicht.
Wo ist das Weihnachtsfest geblieben,
die Wärme und die Freundlichkeit?
Alles, was wir doch so lieben
in dieser winterkalten Zeit.
Das Christenfest, wo ist es hin?
Wo ist der Geist der Nächstenliebe?
Was hat es heut noch für einen Sinn?
Was ist uns davon noch geblieben?
Unter Geschenken zugedeckt
unter Papier und bunter Strippe
hab ich es zufällig entdeckt,
das Jesuskind - in seiner Krippe.
© Michael Jörchel
Alle Jahre wieder
Alle Jahre wieder
kommt nicht nur das Christuskind
auch der Gerichtsvollzieher
weil wir pleite sind.
Wir haben uns übernommen,
finanziell, gesundheitlich
damit alle was bekommen
auf dem großen Gabentisch.
Hektisch durch Geschäfte ziehen.
Das Geschenk muss Eindruck machen
oder das Internet bemühen
dort gibt es auch sehr viele Sachen.
Hell geschmückt ist jedes Zimmer.
Doch wo ist der Weihnachtsbaum?
Hinter Päckchen, Glanz und Glimmer
sehe ich ihn kaum.
Wo ist das Weihnachtsfest geblieben?
Was habt ihr nur aus ihm gemacht?
Wer hat den Frieden hier vertrieben?
Wo ist sie hin, die stille Nacht?
Hinter Bergen von Geschenken,
groß und teuer jedes Stück.
Sollten wir einmal Nachdenken.
Ist es das, das Weihnachtsglück?
© Michael Jörchel
Heilige Nacht
Festlich geschmückt
ist jeder Ort.
Man schaut beglückt,
mag gar nicht mehr fort.
Wir sehen verliebte Paare
die, Hand in Hand, über die Märkte laufen
Familien in Scharen
sieht man die letzten Geschenke kaufen.
Der Fluss des Lebens
treibt sie zur Heiligen Nacht.
Die Nacht die den Einsamen
die Einsamkeit bewusster macht.
© Michael Jörchel
Weihnachten
Weihnachten komm‘ schnell herbei
nimm uns mit an deiner Hand,
du bist uns niemals einerlei,
bringst Frieden in das Land.
Still erklingt ein Weihnachtslied,
Kerzen leuchten hell und warm,
du machst keinen Unterschied,
ob man reich ist oder arm.
Du bringst den Frieden in die Herzen,
du machst jeden Menschen satt,
befreist die Seele von den Schmerzen
du gibst dem, der gar nichts hat.
Die Weihnachtszeit macht alle froh,
Sie nimmt den Menschen jede Bürde,
…
doch es ist leider nicht so,
auch wenn ich es mir so wünschen würde.
© Michael Jörchel
Zufällig gefunden
Auf der Flucht vor gestressten Menschen
habe ich es, zufällig, bemerkt.
Zwischen grellbunten Lichtern,
überladener Dekoration,
lauter Weihnachtsmusik
und einem Berg Geschenkpapier
habe ich es plötzlich, in mir, gefunden.
Noch verschüchtert,
fast vergessen.
Jedoch stark genug
um ein Gefühl
von besinnlicher Ruhe
und Frieden
in mir zu wecken.
Ein Gefühl von Weihnachten.
© Michael Jörchel
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