Frühjahrserwachen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Frühjahrserwachen

Monatelang hörte und sah man nichts,
Keinen Nachbarn und keine Nachbarin.
Jetzt hört man wieder Geräusche, wenn angesichts
Des aufweckenden Frühlings das Tun einen Sinn:
Erste Blühfrüher erfreuen Augen und Seele,
Damit keine Graukälte uns die Freuden stehle.

Da werden wieder die Erdballen bewegt
Und Pflanzkübel aus der Remise getragen.
Man sät und werkelt nun unentwegt
Und will sich Mut zum Gärtnern einsagen,
Denn Tätigkeit ist so gut für das Soma –
Auch in Zeiten mit Krieg und viel Corona.

Denn wenn die Bäume ausgeschlagen
Und Früchte wieder im Wachsen sind,
Können wir Kleingärtner manches ertragen,
Selbst wenn manche Tage noch gar nicht lind,
Weil wir sehen, wie die Saaten sprießen
Und unsere Augen das Wuchswerk genießen.

So bleiben wir jedes Jahr lebensfroh,
Voller Hoffnung, dass nicht späte Fröste
Unsere liebe Flora im Ganzen bedroh',
Der Schaden wär' der allergrößte.
Deshalb hoffen wir auch in diesem Jahr,
Dass der Wettergott uns diese Schmach erspar'.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Frühjahrserwachen

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04.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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