Freundesgruß

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Freundesgruß

Ein wenig roten und weißen Wein
Genießt mein Freund, der Jubilar,
Spielt Tennis noch, lässt Ängste sein
Und gibt sich manchmal lapidar.

Früher ist er sehr weit gereist,
Doch jetzt in diesen ernsten Zeiten
Sind alle Wege sehr verwaist,
Das kann zum Reisen nicht verleiten.

Deshalb geht zu Enkeln der Schritt,
Mit ihrem Opa feiern sie gern.
Er nimmt sie auch zum Shoppen mit,
Da ist die Mama dann recht fern,

Sieht nicht, wie er viel Süßes kauft –
Das sei doch alles nicht gesund!
Damit Mama nicht Haare rauft,
Sagt er: „Haltet mir ja den Mund!“

So wünsche ich von ganzem Herzen
Dir, dass Du Enkelchen verwöhnst,
Nicht nur zu Weihnachten mit Herzen,
Sondern dass Du ihnen auch was gönnst.

Solange noch der Opa lebt,
Kann er die Normen überschreiten:
Weil er gern zum Discounter strebt,
Darf sich mit ihm der Magen weiten.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Freundesgruß

48 mal gelesen
06.05.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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