Fremdling
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Fremdling
Im Einkaufsgewühl gehen wir achtlos vorbei.
Den Mensch als solchen sehen wir nicht.
In der Masse ist der uns einerlei.
Im Gedränge hat keiner ein Gesicht!
Anders erscheint er uns auf der Straße,
man bemerkt Unterschiede dort sehr genau,
sie sind nicht verborgen in gesichtsloser Masse,
die Hautfarbe oder die Kleidung der Frau.
Man fragt sich, was macht ein Fremdling hier
will der nicht im eigenen Lande bleiben?
Warum steht er jetzt vor unserer Tür?
Wer mag denn schon das Fremde leiden!
Der Fremde schaut nieder.Verzweifelt er denkt,
wie sehr er Heimat und Freunde vermißt.
Nicht freiwillig hat ihn das Schicksal gelenkt
nach dort, wo er nicht willkommen ist!
Mensch, der du auf der Erde nur Gast,
du bist doch hier auch nur begrenzte Zeit
und wenn du eine Heimat noch hast,
sei bitte auch zur Gastfreundschaft bereit!
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