Frau Holles Apfelgarten

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
In dem Garten der Frau Holle
standen alle Apfelbäume kahl
Niemand konnte etwas machen,
es war ein Jammer, eine Qual!

Drunten wohnte eine Alte,
d e r geriet ihr Garten wohl
Jeder sah und jeder staunte
über Blumen, Sträucher, Kohl

Holle rief zu sich den Liebsten.
Junker Tod ritt schnell hinab,
klopfte an der Tür der Alten
"Gute Frau, ich hol dich ab!"

"Ich hab nur noch eine Bitte,
die doch freundlich mir gewähr:
lass uns Karten spielen! Der Gewinner
darf entscheiden nach Begehr!"

Sie war deutlich überlegen,
wie es immer klarer schien,
spielte oftmals mit den Knechten
und - gewann die drei Partien

Junker Tod, der musste passen,
ritt beschämt zur FRAU zurück
Diese zürnte ihm erheblich,
da probierte er noch mal sein Glück,

ritt in den geweihten Nächten
hin zur Alten, bot ihr an:
"Sollst die Himmelsgärten pflegen,
doch wenn nicht, dann ist der Plan:

ich bring dich unversehrt zurück,
du kannst dein Leben weiterführ'n
So du willst, kannst du auch bleiben
und dich drüben verlustier'n!"

Sprach sie: "ja, ich will dir folgen!",
kam ans Tor und sah hinein,
sprang als hübsches junges Mädchen
frohen Herzens in den Hain

Informationen zum Gedicht: Frau Holles Apfelgarten

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02.01.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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