Forschergeist

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Forschergeist

Überhöhter Forschungsanspruch
Verdrängt manchmal die Möglichkeit,
Sieht nur den Gegenstand, das Buch
Und selbstliebende Eitelkeit.

Das Himmelreich ist auch sein Wille,
Doch bleibt der Wille sakrosankt,
Sieht er nur durch die eigene Brille,
Wird Egomanisches nur erlangt.

Freunden wär es manchmal recht,
Wär er mit seinem Denken fähig,
Zu sehen, was mit Fug und Recht
Mehr ist, als Kungelei, die gnädig.

Lernen, sich in Geduld zu üben,
Nicht eigenmächtig aufzufallen,
Türen öffnen, nicht fischen im Trüben –
So könnte Forschergeist gefallen.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Forschergeist

86 mal gelesen
01.12.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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