Feuerlöschen macht Durst

Ein Gedicht von Heinz Säring
Das gab es oft schon auf dem Land:
Gebäude wurden abgebrannt,
wenn sie marod', nach vielen Jahren
durch Neubau zu ersetzen waren.

Natürlich war man gut versichert,
so war es auch bei Bauer Blüchert.
Und der stand nunmehr in Verdacht,
er hätte selbst den Brand entfacht.

Nun sprach sein Anwalt vor Gericht:
"Herr Richter, sowas gibts doch nicht, -
es wurden Tags zuvor von Siefert
zwei große Fässer Bier geliefert!

Wer macht denn das, hat er zum Ziel,
dass er sein Haus verbrennen will?
Das sehen Sie doch sicher ein:
Der Mann, der kann nur schuldlos sein."

Der Richter aber fragte hier:
"Ja, trinken Sie denn soviel Bier?"
Der Angeklagte arglos spricht:
"Ich selbst, Herr Richter, freilich nicht.

Was man im Alter so verzehrt,
das ist ja nicht der Rede wert.
Doch weiß ich noch von früher her, -
die Männer von der Feuerwehr . . . . ???"

Doch kaum hat er das Wort heraus, -
da sieht er sehr bedeppert aus . . . .

Informationen zum Gedicht: Feuerlöschen macht Durst

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20.01.2012
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