Familienbande

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Familienbande

Nicht alles wird zum Ideal,
Mitunter wird die Luft recht schal,
Nur weil es ideal gedacht –
Und doch so wenig Freud' gebracht.

Wo die Familien sich abschotten
Müssen Beziehungen verrotten,
Freundschaften dann ein Ende finden,
Weil Menschen sich zur Ferne winden.

Noch nie gab es so gute Zeit,
Dass überall kontaktbereit
Die große Nähe halten könnte,
Wer sich an Mitmenschen gewöhnte.

Doch wunderbare Möglichkeiten
Müssen Menschen nicht verleiten,
Dass sie Nähe, Freunde suchen,
Um sich ein glücklich' Herz zu buchen.

Denn Systemüberlastung
Führt mitunter zur Ausrastung,
Weil der Mensch sich nicht erholt,
Wenn er sich nur Schnupfen holt.

In der Masse mit den Vielen,
Die sich zwar verbunden fühlen,
Wird bedingt nicht der gescheiter,
Der steht auf der Hühnerleiter.

Hierarchien schaffen Leiden,
Provozieren oft ein Streiten,
Bei dem es um gar nichts geht,
Wenn man auf der Leiter steht.

So verkarsten Lebenskreise,
Deren einz'ges Ziel die Reise
Immer nur in eigenem Kreise
Singt, damit das Lob sie preise.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Familienbande

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03.08.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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