Falten

Ein Gedicht von Gisela Danisman
Ein Gesicht ganz ohne Falten
gehört den Jungen - nicht den Alten.
Und wenn Hals und Dekolleté davon betroffen,
nützt auch kein Jammern und kein Hoffen.

Mit siebzig ist man keine zwanzig mehr
auch wenn's Akzeptieren fällt recht schwer.
Man kann sich Quark und Gurkenscheiben legen,
um die Haut so schön zu pflegen.

Doch helfen tut das wirklich nicht,
die Falten bleiben trotzdem im Gesicht.
Man kann cremen, salben, schmieren,
Botox, Urea und Hyaluron probieren,

man könnte Schnibbeln, Glätten, Straffen,
benutzen der Kosmetik geheimste Waffen,
doch das Ende der Prozedur wird sein -
die Falten bleiben für immer "Dein".

Selbst Industrie und Pharmazie
finden das Rezept wohl nie!
Der Traum vom Jungbrunnen wird versprochen,
seit Menschengedenken, in allen Epochen.

Drum find' Dich schön so wie Du bist
und sei von Gelassenheit geküßt.
Was sind schon Falten im Spiegel der Geschichte,
wenn das Leben sie schreibt uns ins Gesichte?

Selbst ein Apfel kennt den Werdegang,
läßt man ihn liegen etwas lang!

03.09.2016GiselaDanisman

Informationen zum Gedicht: Falten

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10.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Gisela Danisman) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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