Etikettierung und Stigmatisierung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Etikettierung und Stigmatisierung

Ja, man kann auch zur Hysterie stigmatisieren,
Wenn man von den Warnern sich will ferne halten,
Wo manches Medium kann zur Unwahrheit verführen,
Sich verlegt hat auf das Gesellschaftsspalten.

Das ist wie bei jeder Endzeitvision:
Noch schnell alles gleich in die Welt raushauen,
Denn die Zukunft ist offensichtlich ohne Lohn
Und dem Schicksal ist niemals zu trauen!

Immer kürzer gerät die Halbwertszeit
Mit Ideen und vielen Denkräumen,
Wo der Mensch nur noch zum Vorschlag bereit,
Sich flüchtet in Nischen mit einsamenTräumen.

Das Eis zieht zurück sich in schützende Spalten,
Punktuell treiben Stürme schon Sintfluten an,
Und überall wird Politk nur noch verwalten,
Was nicht mehr lange gutgehen kann.

Die Feigheit, die Faulheit, das Profitgebahren,
Die Tatsachen – alles nur Hysterie?
Leugnen wir den Klimawandel in Sommerjahren
Und verdrängen das eigene Lösungsgenie?

Achselzuckend zeigt sich die globale Welt,
Handelt nicht, sondern redet, filmt und sendet nur.
Längst geht es um Leben und nicht mehr ums Geld,
In höchster Gefahr auch Demokratie und Natur.

Da werden die Warner schräg angesehen
Und ausgegrenzt von den Vermeidern,
Die nicht sehen wollen, wie die Winde wehen,
Sich wegstehlen von den Entscheidern.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Etikettierung und Stigmatisierung

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16.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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