Es lebe das Feindbild!

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Es ist seit tausend Jahren so,
Die Politik hat’s schwer,
Und wenn sie nicht mehr weiter weiß,
Dann muss ein Feindbild her.

Die Kirche machte es uns vor,
Den Teufel sie erfand,
Und wer sich ihr entgegen stellt’,
Wurd’ kurzerhand verbrannt.

Des Edelmannes Spinnefeind
Wohnt’ in der großen Stadt,
In allgemeiner Hysterie
Viel’ Kriege fanden statt.

Die neue und die alte Welt
Durch Ozean getrennt,
Die Zeit der Sklaven war vorbei,
Die Freiheit konsequent.

Der Nazi hasst’ die Juden sehr,
Er sah bei ihnen rot,
Er wollte herrschen ganz allein,
Deshalb schlug er sie tot.

Dem folgt’ der Kommunistenhass,
Mit ihm der kalte Krieg,
Das wahre Feindbild half dem Geld,
Dem Kapital zum Sieg.

Die Kommunisten waren tot,
Ein neuer Feind musst’ her,
So kam der Terrorist grad recht
Mit Bombe und Gewehr.

Doch liebe Leute hört mich an,
Das Feindbild dient nur dem,
Der mit dem Tod verdienen kann,
Er selbst wahrt dies System.

(c) R.P. 2013

Informationen zum Gedicht: Es lebe das Feindbild!

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25.06.2015
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