Epidemie

Ein Gedicht von Andreas Hanschke
Dem Tode nah, das Hirn es schrumpft,
der Lebenswille auch versumpft,
in Trübsal, Wehmut, Selbstmitleid,
der Organe Uneinigkeit.
Die Arme hängen Zentner schwer,
wie Blei am Strick im toten Meer,
der Augentränenwasserfall,
ein Schlag im Hirn wie Donnerhall.
Die Nase läuft, der Rücken schmerzt,
so fühlt sich an, wenn ausgemerzt,
durch eine Weltepidemie,
kein Schwein, nicht Rind, noch Federvieh.
Viel schlimmer, denn der Fortbestand
und das liegt ja wohl auf der Hand,
sie bedroht des Menschen Sippe,
böse, fiese Männergrippe.

Informationen zum Gedicht: Epidemie

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08.10.2018
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