Ein "teuflisches" Fest

Ein Gedicht von Birgit Klingebeil
* Feuerbrauchtum *


Noch heute gibt es einen Brauch,
der, wie vor tausend Jahren auch,
als großes Lichterlebnis ist gedacht,
das man erlebt in der Walpurgisnacht.

Als ´Hexenbrennen` einst bekannt
und jetzt ´Tanz in den Mai` genannt,
wird da mit des Feuers magischer Kraft
das Schlechte und Böse dahingerafft.

Den Winter kehrt man so hinaus
sagt r e i c h e Ernte auch voraus.
Denn, wo die Feuer sehr hoch brennen,
füllt dies den Bauern Stall und Tennen.

Das mag zwar Aberglaube sein,
doch schon die Geselligkeit allein
ist´s, was solch eine Walpurgisnacht
zu einem leuchtenden Erlebnis macht.




© BiK
[04/2024]






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Die Walpurgisnacht geht zurück auf ein vorchristliches Volksfest, das traditionell in der Nacht auf den 1. Mai
mit großen Freudenfeuern gefeiert wurde, um böse Geister und alles Unreine zu vertreiben und den Frühling
willkommen zu heißen. Im Zuge der Christianisierung wurden diese Feste dann aber zunehmend als Hexerei
gesehen und auch verfolgt. Der Name ´Walpurgisnacht` kommt vom Gedenktag der heiligen Walburga, einer
Äbtissin im 8. Jahrhundert, der bis ins späte Mittelalter jährlich am 1. Mai gefeiert wurde. Allerdings machte
erst Goethe ihn dann durch seinem ´Faust` wirklich populär.

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Informationen zum Gedicht: Ein "teuflisches" Fest

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29.04.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Birgit Klingebeil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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