Ein Morgen auf dem Krakower See (Mecklenburg)
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Am Himmel leuchtet blass ein Stern,
nun ist der Morgen nicht mehr fern.
Ich fahre auf den See hinaus
und werfe meine Angel aus,
um mir zu fangen einen Fisch
für den heutigen Mittagstisch.
Ein Barsch oder ein schöner Hecht
wären mir dafür gerade recht.
In Gedanken vor mich sinnend
seh` ich die Pose, die schwimmend,
tänzelnd im Wasser sich bewegt,
ansonsten sich aber nichts regt.
Ich nutze die Zeit, mich umzudrehen,
doch ist ringsum kaum was zu sehen,
denn noch ist der Nebel so dicht,
dass kein Sonnenstrahl ihn durchbricht.
Langsam wird mir ein wenig kalt,
hoffentlich kommt die Sonne bald.
Etwas später ist es soweit,
dass ein Strahl durch den Schleier gleißt.
Nun dauerte es nicht mehr lang,
bis sie wärmend am Himmel stand.
Das Wasser, vorher grau in grau,
widerspiegelt des Himmels Blau
Mein Blick fällt nun auf die Pose,
Doch noch hängt die Schnur ganz lose.
Plötzlich, es leicht an ihr tuckert,
etwas hat am Köder geschnuppert.
Der Schwimmer bewegt sich leise
auf dem Wasser herum im Kreise,
wird schnell heruntergezogen,
so dass die Rute sich gebogen.
Ich ziehe mit aller Kraft an,
tatsächlich, es war ein Fisch dran.
Leider war er zu klein ein Stück
und ich warf ihn ins Nass zurück.
Die Fische den Kahn umsprangen,
aber keiner ließ sich fangen.
Ich habe zwar nun keinen Fisch
für den heutigen Mittagstisch,
Doch war es für mich wunderschön
das Erwachen des Tages zu sehn
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