Ein Baum
Ein Gedicht von
Magda Förster
Ein Baum
Wie ein stummer Schrei
im Nebel -
streckt er seinen verstümmelten
Ast über das trübe Wasser.
Wie eine einzige Klage
im düster verschwommenen Licht - am versumpften
Ufersaum – steht er da,
der nackte Baum. –
Wie viele Wochen, Tage,
Stunden – muss er warten -
bis ein wärmender Strahl
seine Wunden streichelt
seine Nacktheit umschmeichelt -
und – mit zaghaftem
Vogelzwitschern – ihm
Hoffnung bringt. ---
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