Drei Könige

Ein Gedicht von Roman Tieck
Drei Könige folgten dem Stern
und landeten in einem Stall.
Dort fanden sie Gott, den Herrn,
den Herrscher über das All,

als Säugling, gebettet auf Stroh
in einer Krippe liegend.
Ihr Befremden besiegend,
fielen von Herzen froh

sie auf die Knie und brachten
dem Kind, statt es zu verachten,
ihre Geschenke dar.
Ein großes Wunder fürwahr!

Geschrieben steht’s in der Schrift,
doch was uns selbst betrifft,
so können wir uns nur wundern –
und insgeheim bewundern –,

wie fest die drei Weisen vertrauten
dem Stern, den sie erschauten.
Ach, wollten wir unserem Stern
doch auch nur folgen so gern!

Informationen zum Gedicht: Drei Könige

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05.01.2025
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