Diese Illusion, sie stirbt zuletzt

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Diese Illusion, sie stirbt zuletzt

Immer noch meint das Menschenkind:
Alle meinen, dass wir Gottes Kinder sind,
Das Lebenszerstörerische wird von allein weggehen,
Wir müssen halt nicht immerzu darauf sehen.

Diese Illusion, sie stirbt zuletzt,
Weil der Ignorant seine Trotzkappe aufgesetzt,
Indem er die Augen verschließt, nicht wahrnimmt,
Dass langsam unsere Rettungszeit verrinnt.

„Was soll ich denn machen?“ fragt der Heizer
Und sieht sich nicht als Klimareizer.
„Ich fahre gern Auto und fliege auch gern!“
Bekundet die schmollende Dame ihrem Herrn.

Doch ist es Recht, sich nur Wünsche zu erfüllen,
Wenn Meere aufgeheizt und sich nicht mehr abkühlen,
Wir uns global an die Illusion gewöhnen,
Dass alles gerettet – sogar das Verwöhnen?

Ist es nicht die Hoffnung, die zuletzt stirbt,
Während das Klima längst so viel Leben verdirbt,
Weil sie uns zwar Aufschub und Rettung verheißt,
Währnd die Sonne weitgehend entgleist?

Doch diese Illusion, sie stirbt wirklich zuletzt,
Wenn wir den Erdball überall so sehr verletzt,
Dass keine Luft frisch und wir kaum munter
Im Plastikmeer schwimmen, vermüllt, aber bunter...


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Diese Illusion, sie stirbt zuletzt

55 mal gelesen
25.01.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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