Die Zahl
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Die Zahl, als sie noch ganz klein war,
war ässerst übersichtlich, klar.
So viele Finger, wie die Hand,
war einst das Mass im Sipp`-Verband.
War´n die zu wenig, war das Ziel,
dann alle Finger und noch viel.
Die Mayas hatten sich gedacht
wie man es komplizierter macht.
Sie rechneten im Zwölfer-Schritt,
die andern machten dies nicht mit.
Das ganze wurd´ jedoch erst übel,
betrachtet man die Zahl´n der Bibel.
Wenn Menschen so neunhundert Jahr,
wie ´s mit Methusalem geschah,
dann sind wohl Zweifel angebracht,
was wer denn da mit Zahlen macht.
Die Fehler mehrten sich zu Hauf,
die Lösung war, man schrieb sie auf.
In Rom wurde die Zehn zum X,
mit fälschungssicher war da nix.
Gewieft der Wirt, er macht im Nu,
ein X bei Zechen aus dem U*
Ein Araber mit viel Verstand
was wichtig war, die Null erfand.
Man konnte zählen, rechnen dann,
wenn ´s gross wurd´, hängte man sie an.
Die Nullen, ihr könnt es erraten,
warn so bedeutend, dass bei Staaten
und öfter auch an Firmenspitzen,
die Nullen heute vorne sitzen.
Auch jemand, den es sehr bedrängt,
die Schritte zu der Türe lenkt,
auf der zwei Nullen sind geschrieben.
Kurz um, die Null ist zum Verlieben.
Doch wenn die Zahl wird allzu zu gross,
ist man die Übersicht schnell los
und dies geschieht so nebenbei
lebt man nicht immer Schuldenfrei.
Beim Staatshaushalt und Terra-Flops
geht der Verstand zu weilen hopps.
Ziel ist es bei den vielen Nullen,
die Leute doch nur einzulullen.
So wurd Arabische Kultur
als Instrument des Terrors nur.
* das U wurde wegen der Schrifttafeln der Römer zu V (also 5, wenn man es als Zahl interpretierte, schnell konnte ein Wirt daraus durch Verlängerung der Striche ein X also 10 machen. Daher das Sprichwort: ein X für ein U vormachen!
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