Die versteckte Haselnuss

Ein Gedicht von Heinz Säring
Marleen hat sich ein Herz gefasst
und kommt zum Friedrichstadtpalast,
gelangte auch zur Direktion:
"Ich abe eine Attraktion!"

"Ich hoffe doch, mit Anstand?"
"Ich mache einen Handstand,
ohn' Höschen, ganz alleine,
und spreize meine Beine.

Fürs Publikum ein Händchen-Kuss,
dann leg ich eine Haselnuss
auf meine kleine Mimimaus,
- das Publikum, es macht Applaus -

Ohn', dass man was verkündet -
die Haselnuss verschwindet
in meiner kleinen Mimimaus,
kommt nach Sekunden wieder raus,
so, wie von ganz alleine!
Ich stell mich auf die Beine.
Das Publikum wird toben
und mich begeistert loben!"

Der Chef, der sprach: "Das ist zwar süß,
doch bitte, mach das in Paris!
Weißt du, Marleen, das sind so Sachen,
die kann man hier bei uns nicht machen."

Das Mädchen aber traurig spricht:
"Ach, in Paris, da darf ich nicht.
Das macht ja dort am Seine-Fluss
mein' Mammi schon - mit Kokosnuss!"

Informationen zum Gedicht: Die versteckte Haselnuss

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21.07.2011
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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