die Stunde Null

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Dem nie endenden Lichtstrom
der wandernden Sternmeere gefolgt
wird jäh das Menschenlob versinken

Zwischen Leerzeile und Abgrund
am Anfang und Ende spricht das Wort
durch zugemauerte Himmel geschlagen

Aus der Ursuppe gelöffelte Schmerzgeborene
falten entrückt die Hände und Geldscheine
vergöttern das Zerbrechliche dieser Welt

mit zugekniffenen Augen des Müßigangs
als ob sie Glück im Unglück befeuern wollen
etwas wie Verzweiflung am Ewigen suchend

den Verlust des Vertrauens in die tragende Macht
bis die Irrtümer der vernetzten Gesetze
ihr Inneres für das Ganze öffnen

Bis zum bitteren Ende hat es noch Zeit
Die Schätze am Gegenwartshorizont
das Geschenk der Zeit erinnert Tag für Tag

an die Stunde Null



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 19.05.2017)

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Informationen zum Gedicht: die Stunde Null

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19.05.2017
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