Die neue Jahreszeit
Ein Gedicht von
Roland Pöllnitz
Als Kind gab es vier Jahreszeiten,
die sind den Älteren bekannt,
man kannte ihre Eigenarten
von alters her im ganzen Land.
Im Frühling blühten uns die Blumen,
im Sommer gab es hitzefrei,
der Herbstwind ließ die Blätter tanzen,
im Winter fegte Schnee herbei.
Die Zeiten haben sich verändert,
die Seele weint in ihrer Not,
denn Frühling, Sommer, Herbst und Winter
sind höchstwahrscheinlich lange tot.
An ihrer Stelle ist geboren
ein neues Jahreszeitenkind,
das trägt in sich zwei Wesenzüge:
es ist sehr kalt und Regen rinnt.
(c) R.P. 2013
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