Die Libelle
Ein Gedicht von
Helge Klein
Vom See her summt es leis' herüber,
kaum spürbar ist der laue Wind.
Der Blick geht bis zum Schilf hinüber:
Eine Libelle kreist geschwind.
G'rad' saß sie noch auf einem Stängel
im Grün der flachen Uferkant',
da schwebt sie schon, fast, wie ein Engel
über das weite Wiesenland.
Die Augenhügel aus Facetten
schau'n nach der nächsten Beute hin.
Lang sind die Beine, so, als hätten
sie stets die Beutejagd im Sinn.
Vier zarte Flügel glitzern hell,
wie Glas, so dünn und so fragil.
Voran, zurück, sie wechselt schnell
des Fluges Richtung, wie sie will.
So sei es stets des Menschen Ziel,
zu schützen und zu hegen
der edlen Flieger Glanz und Spiel
auf allen seinen Wegen!
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