Die kurze Romanze

Ein Gedicht von Gerhard Feil
Die kurze Romanze

Buchstaben fanden einander,
Wörter reichten sich die Hände,
Sätze nahmen sich in die Arme.
Absätze tanzten — unbeschwert.

Mit zauberhafter Leichtigkeit
erschuf sich aus dem Nichts
eine Geschichte mit einer Melodie
die laut gesungen werden wollte.

Zwischen den Zeilen brodelten
Hoffnungen und Wünsche
Sehnsüchte kochten ihr Süppchen
und Zweifel und Ängste versalzten es.

Unvermittelt verstummte die Melodie.
Die Geschichte zerfiel in Sätze
die wiederum in Worte zerfielen
und alles leichte ward wieder schwer.

Es blieb zurück — ein Haufen
aus verwirrten Buchstaben,
von denen nicht mehr als vier
noch zueinander standen

ende (Ein Bruchstück von Liebende)
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https://gegge.de/gedichte/04_2018.php

Informationen zum Gedicht: Die kurze Romanze

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04.05.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Gerhard Feil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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