Die Kündigung
Ein Gedicht von
Christian Penz
Mein verehrter Meister und Herr
Es fällt mir zusehends schwer
Etwas Positives noch zu finden
Ich kann mich noch so sehr winden
Ich sehe sie einfach nirgendwo
Ich werde auch nicht mehr froh
Sobald ich einen Gedanken an Euch verschwende
Ich habe einst gehofft, es fände sich bald ein Ende
Aber ihr habt die Hoffnung begraben
Ich kann es leider nicht anders sagen
Anfang konnte ich euer Handeln verstehen
Kamen auch manchmal schlimme Wehen
Aber nun führt Ihr Euch auf wie vom Teufel besessen
Und habt wohl den gesunden Hausverstand vergessen
Ich weiß, ihr bekamt nur Euren Rang
Weil ein Freund für Euch einsprang
Dass ihr dennoch Fähigkeiten habt
Und nicht wie jetzt total versagt
Habe ich wirklich einmal blauäugig geglaubt
Jetzt schüttele ich darüber nur mehr mein Haupt
Wie kann man das offensichtliche nicht sehen
Stattdessen bleibt Ihr stur und standhaft stehen
Und hört nur was Eure Berater Euch sagen
Statt einmal die Untertanen von Euch zu fragen
Die nur mehr wie leere Hüllen herumwandern
Oder zynisch über Euch scherzen mit den Andern
Ihr behauptet, dass Ihr es zu unserem Wohle macht
Warum fragt ihr uns nicht oder wäre es unangebracht
Was wir zu unserem Schutze wollen
Man hört sie draußen schon herumtollen
Die Masse, die nach Eurem Kopf ruft
Das sind die Geister, die Ihr selbst schuft
Wann man meint alles besser zu wissen
Ich werde selbst nun meine Fahne hissen
Ich kann nicht mehr an Eurer Seite gehen
Kann ich Euer Handeln nicht mehr verstehen
Würde ich noch weiter bei Euch verweilen
Beließ ich es wohl nicht nur bei den Zeilen
Sondern würde ich mich verführen lassen
Und die Kopfrufer würden mich fassen
Jedoch will ich nicht im Hass und Zorn leben
Ich würde gerne nach Spaß und Freude streben
Ich würde gerne über schöne und gute Sachen schreiben
Doch unter Euch wird mir die Inspiration verwehrt bleiben
So reiche ich euch zu Abschied nochmals die Hand
Und wünsche Euch einen wiederkehrenden Verstand.
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