Die Glückseligen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Die Glückseligen

Er war ja schon so ziemlich alt,
Hatte sie in sozialen Medien getroffen.
Und sie? Schülerin war sie ja noch,
Als sie ihn beim Chatten anstrahlte,
Den ehrlichen und sanften Graubart.

In gutbürgerlichem Hause lebte sie,
Geborgen, ganz frei und ungezwungen
Und wusste früh, wonach sie suchte:
Geborgenheit, Glück und Verlässlichkeit
Mit Treue ohne List und Tücke.

So kamen sie denn heimlich zusammen,
Der Rentner und das junge Mädchen.
In ihre Nähe war er heimlich gezogen,
Die Freunde haben sich rasch abgewendet,
Hatten der Beziehung Ekel verworfen.

Warum gibt es denn immer wieder Unkenrufer,
Die ungewöhnlich' Glück neidvoll begleiten?
Haben sie selbst nicht auch Glück erfahren
Und ist ihre Welt nicht duldsam geblieben,
Mit Seltenformen der Liebe so wenig vertraut?

Sie aber wussten um ihre Glückseligkeit,
Konnten sich auf ihre Gefühle verlassen,
Mussten nicht fragen, wie andere das sahen,
Wo tiefes Verstehen BEIDE selig macht
Und sie sich still in den Armen liegen.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Die Glückseligen

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06.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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