Die Erde

Ein Gedicht von Andreas Holleman
Aus den Nebeln
ohne Ende,...
ohne Beginn,
dreht sie sich blau und
beständig um ihre Achse.
Einmalig und unbedeutend in
den endlosen Weiten des Alls,
versucht sie gepeinigt
ihre Wunden zu heilen.

Sie spricht nicht,
stellt keine Fragen, aber….

Sie heult,...
sie flucht.
Ächzend vor Qual über
ausradiertes Grün.
In samtschwarzen,
stürmischen Nächten
versenkt sie ihr Leid
in ein mit Tränen
gefülltes Meer.

Sie spricht nicht,
stellt keine Fragen, aber….

Sie verwüstet,...
sie spaltet.
Gemeißelte Türme,
vom zunehmenden Sturm
gespensterhaft poliert.
Dann wiederum durchtränkt
ihr Windgesang die
zerbrechliche Stille mit
ein lieblichen Refrain.

Sie spricht nicht,
stellt keine Fragen, aber….

Sie bebt,...
sie bricht.
Vertrocknete Zerbrechlichkeit,
apokalyptischer Wut.
Flimmern, bis
trächtig vom Feuer,
grunzend Ihre
Narben aufbersten.

Sie spricht nicht,
stellt keine Fragen, aber….

Gequält durch Gewalt
treiben Mensch und Natur
langsam auseinander
Wer wird in dieser.
Kampf bestehen,
du oder ich oder sie?...

Endlos ist nur das All.
Wie sie entstanden so
wird sie auch vergehen
und wir mit ihr.

© by AH

Informationen zum Gedicht: Die Erde

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23.11.2014
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