Dichterlenker
Dichterlenker
©Hans Hartmut Karg
2017
Da gibt es jene Zeitgenossen,
Die von dem Pudel ganz begossen,
Nach Kritiken sie gerne jagen
Und sich das Böse nicht versagen.
Sie sagen Dir, wo Du Dich irrst,
Dein Dichten leider irreführst,
Weil Du ihnen ja nicht vertraust
Wenn Du nicht ihre Weisheit schaust.
Dann gibt es viele Erbsenzähler,
Die Klugscheißer, die Rattenwähler:
Sie pflücken gern Dich auseinander,
Geben Dir Kante – tolle Ganter!
Brutal dann jene, die nur klauen –
Und Dich doch in die Pfanne hauen:
Man greift Dich an, will Dich anschmieren,
Aussätzig halten und vorführen,
Damit Du ihren Stern als Knecht
Ergreifst – immer woll'n sie ihr Recht,
Wollen wohl abhängig Dich machen
Von ihren Zoten, ihrem Lachen.
Du musst doch unabhängig bleiben,
Lass' Dich deshalb nicht einverleiben,
Denn wer Dich nur fernsteuern will,
Der henkt Dich heimlich, leis' und still!
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