Der Westernelf

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Es war einmal ein Elf,
der ritt so gegen Zwölf,
auf einem buntem Hahn,
hin zu der Bimmelbahn.

Dort stand er nun am Gleis;
und schaut ins Wolkenweiss.
Als er den Laut vernahm,
der aus dem Westen kam.

Jetzt waren's viele Leutchen.
Darunter auch sein Bräutchen.
Die grün, kokett gekleidet war.
Mit ganz Blütenblauem Haar.

Sie ist ein hübsches Görchen!
Trägt Eichenlaub am Öhrchen.
Und wie sie ihn dann sah.
Da stand sie vor ihm da.

Sie guckte: kalt und blitzend,
der Hahn, der wollte flitzend,
dem kaltem Blick entgehen.
Tat leis' den Elf anflehen.

Die Elfe sprach verdriesslich:
" Ich bin ein Weiblein schliesslich!
Ich steig nicht, auf den Reiterhahn. "
Da sah man Reiter nahn.

Umringt von Koboldwichten,
kann man kein Glück mehr schlichten.
Sie nahmen sich: die Elfenfrau.
Dem Elfmann wurd' es flau.

Jetzt kam der Zorn in Früchten;
und baut sich auf in Schichten.
Sein Frauchen, in der Koboldhölle!
Da helfen: Kürbiskernduelle.

Sein Hahn, der flog mit Kikriki,
schneller als die Lotterie,
den Kobold - Bösewichtern nach.
Und bot ihnen, gleich das Schach.

Die Kürbiskerne flogen schnell;
und gerbten hart: das Koboldfell.
Elfenfrauchen war nun sicher,
weint noch, in zwei Taschentücher.

Jetzt ritt sie doch noch auf dem Hahn,
nahm einen Schluck vom Lebertran.
Und dann schmiegten sich die Hände,
viel zu fest, um seine Lende.

Es war einmal ein Elf,
der ritt so gegen Zwölf.
Hin zur seiner Süssen.
Tat sie küssend grüssen.

Informationen zum Gedicht: Der Westernelf

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24.02.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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