Der trügerische Geist

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Verloren treibt durch Schattenwelt,
ein Geist, vom Licht verstoßen.
Nachts zieht es ihn auf`s weite Feld,
im Land der Heimatlosen.

Sein Herz ist kalt und ohne Stolz,
versagt bleibt ihm die Liebe.
Er fühlt sich wohl im Unterholz
und lebt die bösen Triebe.

Mit Eifer sucht er wilde Lust,
die unbefleckte Seele,
die warme, weiche, reine Brust,
die ihm so leidlich fehle.

Mischt Blut ins fließend Tränenmeer,
das Gift in schwache Venen,
und gibt die Seele nicht mehr her,
sein allergrößtes Sehnen.

So stirbt ein Mensch von Geisterhand
will wirres Trugbild schauen,
Drum hüte dich und halte Stand,
nie schönem Schein zu trauen!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 08.01.2016)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Informationen zum Gedicht: Der trügerische Geist

7.692 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
08.01.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige