Der Sieg

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Es ist sein Sieg! Ich bin am Ende. Nach zerstörten Tagen. Mit
schlaflosen Nächten. Ohne einen klaren Gedanken. Ohne jedes
Ziel. Mit Alpträumen und Horrorzeiten. Bin ich der Besiegte.
Was war mein Fehler? War es der Terror von einem Wilden?
Der nichts weiß vom Frieden. Mit dem das Leben nie klingt.
Mit dem jede Stimme nur tönt. Mit dem jedes Ergebnis nur
rumort. Ist das die Zukunft? In diesem Haus. Auf dieser Welt.
Ist das die neue Zeit. Die Zeit die nur stört. Die Zeit die keiner
will. Von dem neuen König. Dem Wahnsinn!

Es ist sein Sieg! Mir fehlt die Kraft. Es bleibt keine Lösung. Die
Welt wird unter gehen. Die Menschen werden resignieren. Das
Leben ist nicht mehr zu retten. Es bleibt nichts was hilft. Keine
Vernunft wird mehr zählen. Klarheit wird es nirgendwo mehr
geben. Heute und Morgen nicht mehr. Es lebt die fremde Zeit.
Sie hasst das Paradies. Sie will kein Licht. Sie kennt nur Feinde.
Sie hat nur Befehle. Es gibt den neuen König. Und das ist sein
Reich: „Lärm und Streit!“ Heute herrscht er in diesem Haus.
Morgen auf der Welt!

Es ist sein Sieg! Mir bleibt nur die Straße. Als die letzte
Rettung. Mit keiner Hilfe. Mit nichts in den Händen. Mit
keinem Lichtblick mehr. Nur das nackte Leben. So, wie das
sichere Ende. Mit der Macht: „Den Wegen in die Hölle!“
Keine Menschen mehr mit Träumen! Keine Menschen mehr
mit Liebe! Keine Menschen mehr mit Freunden! Keine
Menschen mehr mit Wahrheit. Nur Pflichten und Arbeit. Nur
Kampf und Elend. Wegen dem König. Mit hartem Terror!“
Jetzt, nur hier im Haus. Dann auf der Welt. Mit Krach und
Klamauk. Als die Waffen!

Es ist sein Sieg! Es ist der Sieg über die Stille. Es ist der Sieg
über die Sprache. Es ist der Sieg über die Kunst. Es ist sein
Fest. Mit Krawall und Radau. Mit Chaos und Wut. Mit
Lärm und Gewalt. Mit jedem Tag. Mit jeder Nacht. Er kennt
kein Ende. Er fragt nicht nach Wahrheit. Er fragt nicht nach
Kunst. Er fragt nicht nach Gott. Das ist nun die Macht. Das
ist der König. Das neue Leben. Poltern und Donnern. Schreien
und Streit. Kriege und Kämpfe. Heute hier im Haus. Morgen,
auf der Welt!

Nur noch ein Wort! Für die nächsten Jahre. Für das Leben.
Für den Kampf! Gegen Tyrannen hilft keine Sprache. Eben so
wenig Vernunft. So, wie auch keine Kunst. Es ist wie hier im
Haus. Es beginnt in der Wohnung. Mit Explosionen und
Knallern. Mit Streit und Lärm. Es endet auf der Welt. Es gibt
nur die Hilfe. Geht mit Ihm in den Zoo. Backt ihm einen
Kuchen. Lest Ihm ein Märchen vor. Schenkt Ihm ein
Kochbuch. Redet mit Ihm über Winnetou. Kauft Ihm einen
Goldfisch. Und er gibt Frieden! Hier im Haus. Und auf der
Welt!

(C)Klaus Lutz


Ps. Am 7.3.2022 um 16:41 Uhr die
Copyrights gesichert!

Informationen zum Gedicht: Der Sieg

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07.05.2022
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