Der Schwätzer

Ein Gedicht von amonetner
Auf der Welt gibt’s allerorten
Menschen ganz verschiedner Sorten.
Auch in einem kleinen Kreis
Ist’s ebenso, wie jeder weiß.
Mit vielen kann man sich verstehn,
manchen sollt’ man aus dem Wege gehen.
Hin und wieder kann es sein:
Einer passt nicht in den Kreis hinein.
Glaubt, er brauche nichts zu tun,
setzt sich hin, um auszuruhn.
Prahlt mit andrer Leute Wissen:
Faulheit ist ein sanftes Ruhekissen.
Was aber hier noch mehr verstimmt
Und hin und wieder auch ergrimmt,
ist der Worte Riesenschwall.
Doch in fast jedem Fall
Wird äußerst mühsam nur verdeckt,
dass dahinter gar nichts steckt.
Redet man mit aufgeschnappten Phrasen,
die zerplatzen wie die Seifenblasen,
kann dies Klugheit nicht ersetzen,
nur andrer Leut’ Geduld verletzen.

Ungereimt sagt uns ein kluger Mann
Was man daraus lernen kann:

Dumme Gedanken hat jeder,
nur der Weise verschweigt sie!

Informationen zum Gedicht: Der Schwätzer

241 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
1
27.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (amonetner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige