Der Liegestuhl

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Den besten Liegestuhl der Welt
den hab'ich mir gekauft.
Er kostete nicht sehr viel Geld
ich bin recht stolz darauf.

Kann liegen oder sitzen
an einem weißen Strand.
Muss nicht am Boden schwitzen
auf dem harten Sand.

Nun hab' ich doch dieses Problem
er geht nicht aufzuklappen.
Ich wünscht es kann mich niemand sehen
und fang' schon an nach Luft zu schnappen.

Ich klapp ihn auf und wieder zu
doch richtig klappt es nicht.
Doch ich gebe keine Ruh'
bis ich endlich darauf liech.

Ich klappe hin ich klappe her
ich klappe gleich zusammen.
Ich glaub' ich will das hier nicht mehr.
Ich will mich endlich sonnen.

Ich krieg den Dreh nicht ganz heraus.
Verschwitzt ist mein Gesicht.
Ein Liegestuhl sieht anders aus.
So wie das, jedenfalls nicht.

Nun lieg ich doch im harten Sand
der eigentlich ganz weich.
Der Stuhl steht neben mir am Strand.
Doch man erkennt ihn nicht sogleich.

Der Stuhl, ein Blickfang, kann man sagen
weiter aufbauen hat keinen Zweck.
Ich hörte oft die Menschen fragen.
"Ist das jetzt Kunst oder kann das weg?"

© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Der Liegestuhl

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26.08.2012
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